Vielleicht kennst du das: Das Kind kommt weinend nach Hause weil es hingefallen ist. Oder der Mann kommt weinend nach Hause, weil er sich an der Rosenschere geschnitten hat. Jetzt sind Mamas Künste im medizinischen Bereich gefragt. Eine Wunde richtig versorgen will gelernt sein. Doch wie reinigt man eine Wunde am besten? Was kann man machen und du zusätzlich tun kannst, erfährst du hier.
Ein bisschen Blut ist gut
Blut hilft, Wunden zu reinigen, also ist ein bisschen Blut gut. Die meisten kleinen Schnitte und Schürfwunden hören ziemlich schnell auf zu bluten, aber du kannst helfen, indem du mit Gaze oder einem Taschentuch festen, sanften Druck ausübst. Wenn das Blut durchdringt, legst du ein weiteres Stück Gaze oder ein Taschentuch darauf, ohne das alte zu entfernen, sonst könntest du die Wunde auftrennen und die Blutung erneut auslösen.
Schnitte und Schürfwunden sanft reinigen
Autsch! Du hast dich wieder geschnitten oder gekratzt? Der erste Schritt ist einfach: Beruhige und reinige die Wunde mit kühlem Wasser. Entferne dann alle Steinchen oder Splitter mit einer mit Alkohol sterilisierten Pinzette. Wasche die Wunde behutsam mit Seife und einem Waschlappen. Verwende keine reizende Seife, Jod, Alkohol oder Wasserstoffperoxid – frisches, sauberes Wasser sollte ausreichen.
Brauchst du eine antibiotische Creme?
Antibiotische Cremes und Salben halten die Wunden nicht nur feucht, sondern können auch das Risiko einer Infektion verringern. Wenn du ein Antibiotikum verwendest, trage eine dünne Schicht auf die Wunde auf. Bestimmte antibiotische Inhaltsstoffe können bei manchen Menschen einen Ausschlag auslösen. Wenn du einen Ausschlag bekommst, solltest du die Salbe nicht mehr verwenden.
Bandagieren oder nicht bandagieren?
Wenn deine Schürfwunde durch Kleidung aufgerieben wird, solltest du sie mit einem Verband abdecken. Bei einem unbedeckten Schorf oder einer Schürfwunde besteht die Gefahr, dass sie sich wieder öffnet oder sich infiziert. Im Zweifelsfall solltest du die Stelle mit einem Klebeverband abdecken, um Bakterien fernzuhalten, und den Verband täglich wechseln.

Anzeichen einer Kleber- oder Latexallergie
Wenn du das Gefühl hast, dass es unter deinem Verband juckt, Blasen wirft oder brennt, hast du vielleicht eine Allergie gegen den Klebstoff, der in manchen Verbänden verwendet wird. Bei empfindlicher Haut solltest du auf sterile Gaze und Papierklebeband oder auf einen klebstofffreien Verband umsteigen.
Anzeichen für eine Heilung
Fast sofort, nachdem du dich geschnitten oder gekratzt hast, beginnt dein Körper mit der Heilung der Verletzung. Weiße Blutkörperchen greifen infektionsverursachende Bakterien an. Blutplättchen, rote Blutkörperchen und Fibrin bilden einen gallertartigen Pfropf über der Wunde und schon bald bildet sich ein schützender Schorf. Wenn deine Wunde juckt, sei sanft – du willst, dass der Schorf dort bleibt, wo er ist.
Es ist wichtig, dass du die Wunde regelmäßig kontrollierst und bei Bedarf ärztliche Hilfe in Anspruch nimmst, wenn sich eine Infektion entwickelt oder die Wunde nicht innerhalb einer angemessenen Zeit heilt.
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